Nachfolgend haben wir Ihnen die wesentlichen Hinweise zur Handhabung von und den Umgang mit Kaltkathodenlampen (CCFL) und elektrodenlosen Fluoreszenslampen (EFL) zusammengestellt:
Die Hinweise auf dieser Seite sind für geschultes Fachpersonal gedacht. Der Einbau oder Wechsel von CCFL oder EFL setzt Fachkenntnisse voraus. Ohne entsprechende Sorgfalt oder Fachkenntnisse können CCFL und EFL, aber auch die damit verbundenen Geräte oder Elektronik beim Einbau oder Wechsel beschädigt werden! Sollten Sie diese Fachkenntnisse nicht besitzen, raten wir Ihnen sich mit einem Unternehmen in Verbindung zu setzen, das die gewünschten Arbeiten durchführt. Entsprechende Adressen in Ihrer Nähe können Sie bei uns anfragen.
Der Röhrenkörper besteht aus speziellem Glas und ist sehr bruchempfindlich. Die Lampe ist deshalb mit großer Vorsicht zu behandeln. Zerbrochene Röhrenkörper sind an den Schnittkanten sehr scharf und es besteht Verletzungsgefahr!
Die Röhrenkörper reagieren empfindlich auf Stoß, Schlag, Schock oder grobe Vibration. Es besteht die Gefahr einer Beschädigung der Elektroden bzw. der ganzen Röhre.
CCFL: Die Röhren sollen nicht unnötiger (vor allem einseitiger, punktueller) Erhitzung ausgesetzt werden, um Bruchgefahr zu vermeiden.
CCFL: Beim Einbau sollte darauf geachtet werden, dass die Lötanschlüsse keiner mechanischen Belastung ausgesetzt sind, z.B. Zug, Druck, Verdrehung. Belastungen dieser Drahtanschlüsse können zu einem schleichenden Vakuumverlust durch Mikrolecks führen und die Lampe unbrauchbar machen.
CCFL: Bedingungen beim Löten der Lampen:
Löttemperatur ca. 250 -350°C
Lötdauer max. 4 Sekunden
Lötentfernung vom Anschlussdraht zum Glaskolben min. 1mm
Lötmittel muss säurefrei sein
Standardlampen sollten nicht dauerhaft unter 0 °C betrieben werden. Die niedrige Temperatur verkürzt die Lebensdauer und Helligkeit der Lampe merklich! Falls eine solche Anwendung geplant ist, sollten Lampentypen für Temperaturen unter 0°C gewählt oder z.B. mit Heizfolie vorgeheizt werden.
Die Startspannung des elektronischen Inverters zur Ansteuerung der Lampe sollte das 2,5 bis 3-fache der Arbeitsspannung der Lampe betragen.
Die Lampen werden mit Sinusspannung von 20 kHz bis 100 kHz versorgt. Ein Betrieb mit anderen Spannungsformen (Rechteck, Dreieck) kann zur einer drastischen Reduzierung der Lebensdauer der Lampe führen.h
Unsere Lampen sind für eine Stromaufnahme von 5mA bis max. 6mA ausgelegt. Ströme über 5mA verkürzen die Lebensdauer.
Um die Lampe überhaupt in Gang zu bringen, sind freie Elektronen der Umgebung nötig. Dies wird durch andere Lichtquellen der Umgebung im allgemeinen gewährleistet.
Durch den Betrieb der Lampen mit hochfrequenter Hochspannung besteht eine gewisse Entzündungs- und Reaktionsgefahr, vor allem beim Starten der Lampe in Räumen und an Orten mit entzündlichen, reaktionsfreudigen Gasen, Dämpfen o.ä. (z.B. gut besuchte Tankstelle im Sommer bei Hitze). Ein Betrieb der Lampe sollte an solchen Orten unbedingt unterbleiben.
Die hohe Wechselspannung erfordert eine gute elektrische Isolierung (>1000 Volt AC) des Anschlußbereichs der Lampe und der Zuleitungen, z.B. durch Silikonkabel und Silikonkappen.
CCFL: Die Bezeichnung -Kaltkathodenlampe- bedeutet nicht, dass dieser Lampentyp ausschliesslich kaltes Licht abgibt oder im Betrieb kalt bleibt, sondern, dass die Lampe kalt (d.h. ohne Vorwärmung) gezündet wird. Im Bereich der Elektroden erhitzt sich eine CCFL beim Betrieb sogar deutlich. Auf eine entsprechende thermische Isolierung (z.B. mit Silikonkappen) gegenüber der Umgebung(speziell bei Kunststoff und Holz) ist zu achten.
In den aktiven Leuchtbereich der Lampe sollte möglichst nicht direkt hineingesehen werden. Die konzentrierte Helligkeit der Lampe kann zu Schäden des Augenlichts führen!
UV-B und UV-C: Diese Lampen sollten auf keinen Fall ohne eine angemessene Abschirmung betrieben werden. Die konzentrierte UV-B oder UV-C Strahlung kann bereits bei kurzem Betrieb zur Schädigung der Haut, des Augenlichts oder Zerstörung umgebender Stoffe und Materialien führen!
Für unsere CCFL und EFL gilt die Ausnahmeregelung der RoHS Richtlinie. D.h. sie gelten als RoHS konform, enthalten aber eine zum Betrieb unumgänglich notwendige Kleinstmenge an Quecksilber (im Bereich weniger Milligramm). Die Lampen müssen deshalb als Sondermüll bzw. Schadstoff entsorgt werden. Machen Sie dafür von den gelegentlich stattfindenden, für Privatpersonen (in Deutschland) kostenlosen, Sondermüllsammlungen (Schadstoffmobil) Gebrauch.